iCH
WORKSHOPS
In den Workshops zum Projekt „iCH. Ich bin ein Teil der Schweiz“ setzen sich Jugendliche im Rahmen eines Tages und allenfalls mit vertiefenden Aktivitäten auf konstruktive Art mit ihren Identitäten auseinander. Sie reflektieren insbesondere, was es bedeutet, Schweizer:in zu sein, und sie werden dabei unterstützt, eine positive und nicht ausschliessende Vorstellung davon zu entwickeln. Dieser Reflexionsprozess führt nachhaltig zu einem Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber Minderheitsgruppen. Zudem werden Privilegien, die mit Schweizer Identitäten einhergehen, erkannt und hinterfragt. Die Jugendlichen werden dazu animiert, die gemachten Erfahrungen in ihrem Umfeld zu teilen und organisieren eine interaktive und attraktive Abschlussveranstaltung.
Mit dem Projekt werden relevante Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 behandelt.
Zielgruppen
Schulklassen der Sekundarstufe I und II sowie weitere Jugendgruppen (aus der offenen oder verbandlichen Jugendarbeit, Vereinen, Heimgemeinschaften, etc.).
Projektumfang im Überblick
Projektlancierungssitzung mit Lehrperson/Gruppenleitung und NCBI-Team zur genaueren Planung und Zielvereinbarung
Kick-Off-Workshop à 7 Lektionen mit Klasse/Gruppe, durchgeführt vom NCBI-Team
Vertiefende Aktivitäten (nach Vereinbarung) der Klasse/Gruppe im Umfang von 15-20 Stunden, begleitet durch Lehrperson/Gruppenleitung, Unterlagen zur Verfügung gestellt durch das Projekt-Team
Zwischensitzung (nach Vereinbarung) à 2 Lektionen mit Klasse/Gruppe, durchgeführt vom NCBI-Team
interaktive Abschlussveranstaltung (nach Vereinbarung) für andere Schulklassen oder Jugendgruppen sowie Eltern, Erziehungsberechtigte und weitere Interessierte, organisiert und vorbereitet von Klasse/Gruppe im Rahmen der vertiefenden Aktivitäten
«iCH – Ich bin ein Teil der Schweiz» kann auch als Begegnungsprojekt zwischen einer Klasse aus der Stadt und einer Klasse vom Land durchgeführt werden. Mehr Infos dazu hier.
Kosten
Die Kosten für das Projekt (Vorbereitung, Workshop, vertiefende Aktivitäten, Abschlussveranstaltung), die seitens NCBI anfallen, sind mehrheitlich durch Projektbeiträge gedeckt; die teilnehmende Schule oder Institution übernimmt die Arbeiten, die seitens Lehrperson/Gruppenleitung übernommen werden und leistet in der Regel einen symbolischen Beitrag von SFr. 500.-. Bitte kontaktieren Sie uns, sollten die hier angegebenen Kosten für Ihre Institution/Organisation zu hoch sein.
Projektumfang
Projektlancierungssitzung mit Lehrperson/Gruppenleitung und NCBI-Team zur genaueren Planung
Während der Projektlancierungssitzung wird das Projekt kurz erläutert sowie das Vorgehen vereinbart. Im Rahmen dieser Sitzung werden auch die Verantwortlichkeiten sowie der Zeitplan geklärt und die möglichen Multiplikationsmassnahmen (Klassenbesuche, Veranstaltung, etc.) besprochen. Weiter wird auch besprochen, wie den Eltern und der Öffentlichkeit gegenüber zum Projekt kommuniziert wird.
Kommt das Projekt zustande, wird ein konstant bleibendes NCBI-Team zusammengestellt, das für die Durchführung und Begleitung aller Aktivitäten im Rahmen dieses Lokalprojekts zuständig ist. Bei der Zusammenstellung wird darauf geachtet, dass das Team bezüglich Alter, Herkunft und Geschlecht heterogen zusammengesetzt ist. Wenn möglich wird auch darauf geachtet, dass die Wege kurz bleiben, damit das Lokalprojekt bei Bedarf auch möglichst spontan vor Ort unterstützt werden kann.
Kick-Off-Workshop mit Klasse/Gruppe und NCBI Team à 7 Lektionen
Der Workshop wird vom NCBI-Team geleitet und ist interaktiv und erlebnisorientiert aufgebaut; er erlaubt den Teilnehmenden, sich und ihre Erfahrungen und Fragen bezüglich der Thematik aktiv einzubringen. Themen und Ideen der Teilnehmenden werden aufgenommen und in die lokale Umsetzung eingebaut.
Im Workshop setzen sich die Teilnehmenden konkret mit Stereotypen über die Schweiz auseinander. Woher kommen diese, was machen sie mit uns und wie können wir damit umgehen, sind Fragen, die in diesem Zusammenhang besprochen werden. Eigene Identitäten und die Integration in verschiedene Lebensbereiche werden reflektiert und diskutiert. Es wird diskutiert, was «typische» Schweizer Eigenschaften sind – und ob man diese wirklich bestimmen kann. Weiter werden Privilegien thematisiert und Berichte von Menschen, die Diskriminierung erleben, angehört. So wird ein positives und integratives Verständnis von Identität gestärkt, das weder Vergleich noch Abwertung anderer Gruppen beinhaltet. Der Workshop wird mit einer Einführung in die vertiefenden Aktivitäten abgeschlossen.
Vertiefende Aktivitäten durch Klasse/Gruppe in Begleitung von Lehrperson/Gruppenleitung im Umfang von 15-20 Stunden
Die vertiefenden Aktivitäten, die auf den Workshop folgen können, sind von NCBI vorstrukturiert und werden von der lokalen Bezugsperson (Lehrperson, Gruppenleitung, Jugendarbeitende, etc.) geleitet, die wiederum vom NCBI-Projektteam begleitet wird. Zu den möglichen vertiefenden Aktivitäten gehören:
- Pausenplatz- resp. Strassen-Umfrage zum Umgang mit Toleranz
Eine Gruppe befragt mittels einer Umfrage Menschen, wie (wenig) störend bestimmte Unterschiede erlebt werden und wie mit diesen im Alltag umgegangen wird. Der Fokus liegt dabei auf dem Anstossen einer Reflektion über Toleranz. Die Resultate werden an der Abschlussveranstaltung vorgestellt. - Interviews zu Fragen, wie der Wandel der Schweiz erlebt wird
Alternativ zu den Umfragen kann eine Gruppe auch Interviews mit Personen durchführen, die aufgenommen werden; hier steht primär die Frage im Fokus, ob und wie die Schweiz und Schweizer Identitäten sich im Zeitverlauf verändert haben. - Kurzfilme zu Schweizer Identitäten drehen
Eine Gruppe kann Kurzfilme zu Aspekten von Schweizer Identitäten drehen, die ihr im Projektverlauf wichtig wurden. Diese werden im Rahmen der Abschlussveranstaltung gezeigt. - «Medienmonitoring» zu Themen, die die Schweiz betreffen
Über die Schweiz sowie über Themen, die die Schweizer Identität(en) betreffen, wird auch intensiv und breit öffentlich diskutiert – in Zeitungen, im Fernsehen, in Social Media. Eine Gruppe führt in der Zeit zwischen dem Kick-Off-Workshop und der Abschlussveranstaltung eine Art Medienmonitoring durch und beobachtet, wie relevante Themen aufgegriffen und diskutiert werden. - Rollenspiele zu konstruktivem Umgang mit Diskriminierung
Eine Gruppe kreiert Rollenspiele dazu, wie in konkreten Situationen auf eine gute Art und Weise auf erlebte Diskriminierung reagiert werden kann. Diese Beispiele können entweder gefilmt resp. Als Rollenspiele eingeübt und an Veranstaltung gezeigt werden.
Für diese Aktivitäten stellt das Projekt-Team Materialien zur Verfügung. In jedem Lokalprojekt wird mit der Trägerorganisation vor Ort und wenn immer möglich in Absprache mit den Teilnehmenden abgemacht, welche dieser Aktivitäten umgesetzt werden.
Zwischensitzung mit Klasse/Gruppe und NCBI-Team à 2 Lektionen
3-4 Wochen nach dem Workshop kann eine so genannte Zwischensitzung stattfinden, in der das NCBI-Workshopteam erneut für eine Doppellektion in die Klasse resp. Gruppe kommt. Dabei wird der Ablauf der Abschlussveranstaltung gemeinsam besprochen und Fragen gemeinsam geklärt. Ausserdem können Schwierigkeiten und Herausforderungen aus den Aktivitätengruppen besprochen werden.
Interaktive Abschlussveranstaltung für andere Schulklassen oder Jugendgruppen sowie Eltern, Erziehungsberechtigte und weitere Interessierte organisiert von Klasse/Gruppe im Rahmen der vertiefenden Aktivitäten
Das Projekt kann mit einer interaktiven Veranstaltung abgeschlossen werden. Diese wird im Rahmen der vertiefenden Aktivitäten vorbereitet und enthält auch Teile aus dem Workshop. Moderiert wird die Veranstaltung teils von den Teilnehmenden und teils vom NCBI-Team. Eingeladen werden einerseits andere Schulklassen oder Jugendgruppen, andererseits Eltern, Erziehungsberechtigte und weitere Interessierte. Folgende Elemente schlagen wir für die Veranstaltung vor:
- Projekt kurz vorstellen
- Auf/Ab (Einstiegsspiel)
- Präsentation der Aktivitäten (Umfrage, Interviews, Rollenspiele, …)
- Übungen aus dem Workshop, evtl. in Gruppen: Privilegien, was ist ein:e Schweizer:in?, Arbeitsblatt Integration
- Runde Tische/Gruppendiskussionen zu ausgewählten Fragestellungen (bspw. aus dem Medienmonitoring)
Die Teilnehmenden können weitere Vorschläge für die Veranstaltung einbringen.