ZIELE DES PROJEKTS

Das NCBI-Projekt „iCH. Ich bin ein Teil der Schweiz“ richtet sich an alle Menschen, die in der Schweiz leben, und hat zum Ziel, ihr Selbstbewusstsein als Teil der Schweiz zu stärken. Dies führt zu einem friedlicheren Zusammenleben im selben Land, zu einer besser gelingenden Integration vom Menschen mit Migrationsgeschichte und zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit.

NCBI Schweiz geht davon aus, dass eine positive Identifikation mit seinen eigenen Identitäten die beste Voraussetzung dafür ist, zu den unabsichtlich angelernten Vorurteilen eine reflektierte Distanz aufzubauen und Brücken – echte, tragfähige Beziehungen von Mensch zu Mensch – zwischen verschiedenen Gruppen aufbauen zu können.

Wenn wir unsere eigenen nationalen Identitäten kennen und stolz auf sie sind, dann fällt es uns leichter, andere genauso zu akzeptieren.

Die folgenden Teilziele sollen dabei helfen, dies zu erreichen:

  • Das Projekt bezweckt die Frühprävention von Radikalisierung und Extremismus bei Jugendlichen, insbesondere im ländlichen Raum. Die teilnehmenden Jugendlichen debattieren über die Bedeutung von unterschiedlichen Identitäten, lernen voneinander und entwickeln Akzeptanz.
  • Die teilnehmenden Jugendlichen setzen sich auf einer individuellen Ebene mit ihren Identitäten auseinander. Sie reflektieren dabei Ursprünge für Ängste und Opfergefühle und erlernen einen positiven Umgang mit Identität ohne Ausschluss und Abwertung von anderen. Zentrale Fragen dabei sind: Welchen sozialen Gruppen gehöre ich an? Welche Stereotype gibt es über meine Gruppen und wie wirken sich diese auf mein Selbstwertgefühl aus? Worauf bin ich stolz in Bezug auf meine Identitäten?
  • Die teilnehmenden Jugendlichen setzen sich auf einer gesellschaftlichen Ebene mit Identitäten auseinander. In diesem Prozess reflektieren sie die Entstehung von Schweizer Identitäten, die gängigen Ausschluss-Narrative („wir-gegen-sie“-Mentalität) werden hinterfragt und Zugehörigkeit sowie positive Identifikation werden gestärkt. Vorurteile gegenüber Zugewanderten werden thematisiert, reflektiert und abgebaut. Somit wird ein positiver und konstruktiver Beitrag an die Integrationsbemühungen ermöglicht.
  • Weiter werden eigene Privilegien thematisiert und reflektiert sowie genauer betrachtet, womit weniger privilegierte Personen sich täglich konfrontiert sehen. Dadurch erhalten einerseits die privilegierten Jugendlichen Zugang zu neuen Perspektiven, andererseits können weniger privilegierte Jugendliche ihre Erfahrungen in einem geschützten und sicheren Rahmen schildern, dabei Wertschätzung erfahren und somit in ihrer Identität gestärkt werden. Ausgangspunkt bilden die Fragen: Welche Privilegien habe ich (nicht)? Wie gehe ich damit um? Welche Erfahrungen machen weniger privilegierte Menschen?